. . . . .
Herr Flott, vorweg von Südafrikanern ausdrücklich gewarnt, diesen Fetzen Papier NIEMALS sog. selbsternannten Offiziellen mit Plastikausweis um den Hals auszuhändigen weil sonst nur gegen Lösegeld zurück, bietet an, sich diesen Zettel doch durch unsere transparente Dokumentenmappe zu begucken (NICHT anfassen !) : -- FEHLER -- !!
Ob er denn nicht seine Uniform erkannt hätte ?! Und er wäre der OFFIZIELLE Gatepass-Stempler !! Und RESPEKT vor der Uniform !!! (Herr Flott ist zwar lange weg von der Bundeswehr, steht nun aber fast gedanklich stramm ...) !
Und jetzt wird er den Wagen kontrollieren !!! (Herr Flott übergibt an Frau Hurz, vielleicht besser nach dem intro...)
 
Es folgt massive Empörung : Frau Hurz hat den officer höflich aber bestimmt gebeten, vor Erklettern der Kabine die Schuhe auszuziehen, wie es bisher fast alle Grenzer überall akzeptiert haben, selbst Soldaten mit Schnürstiefeln !
Aber dieser Herr ist nun endgültig zutiefst beleidigt: wir könnten ja auch direkt umdrehen und zurück; was im Prinzip auch ok ist, wir haben unser neues Carnet. Aber andererseits 90 € für die Visa gezahlt, also wollen wir auch etwas dafür sehen und erleben ! Das Erleben klappt sofort : der Kerl setzt sich mit unserem gatepass auf seinen Stuhl, Frau Hurz hinterher : ich will sofort deinen Boss sprechen !! Gnatzig weist er den Weg zu einem Container mit seinem Vorgesetzten, dem Frau Hurz nach einigem Hin und Her die Frage stellt, ob er denn zu Hause auch mit Kuhscheisse an den Schuhen in sein Schlafzimmer dürfte !?! Aber hier gäbe es doch gar keine... Frau Hurz : egal, vielleicht ist er schon zu Hause reingetreten ... und das ist unser HAUS und unser SCHLAFZIMMER und KEIN normales Auto ...
Die beiden Herren unterhalten sich auf mozambikanisch-portugiesisch und während Frau Hurz schon fast resignierend einer Inspektion mit Schuhen zustimmt, damit wir hier nicht übernachten müssen, kriegt Herr Flott den gestempelten gatepass zurück mit dem geschnauzten Kommentar, zukünftig besser auf DIE FRAU aufzupassen ! NA KLAR DOCH -
wenn die Nummer hilft, die Kontrolle unserer Fleisch- und Weinvorräte zu torpedieren, merken wir uns das mal so !
Und fast ohne Quads !!!! Wobei dieses selbstgebastelte eher Respekt ab-nötigt und die Frage aufwirft, warum bei soviel technischem Potential Afrika nicht voran kommt !? Und all das hätten wir fast schon beim Grenzübergang verbaselt - und das kam so : noch nicht wirklich in TIA (This Is Africa) angekommen (Südafrika zählt bekanntlich nicht !) und nach 3 Stunden sinnfrei für Visa und Carnet anstehen verlangt ein herrischer dunkelhäutiger Mensch von Herrn Flott den "gatepass" !
Ob auf dem Festland oder beim Ausflug auf eine der vorgelagerten Inseln - überall traumhafte Landschaften und Farben !
Und endlose, menschenleere Strände !!
Und fast ohne jeglichen Plastikmüll !!!
Die Fischer fahren in ihren  malerischen Booten hinaus und bringen mitunter merk-würdige "Vögel" an Land - fast so urig wie manche fischende Pelzmütze selbst- bei immerhin fast 30 Grad !
Ebenfalls beeindruckend : die Bäckerei mit frischem Brot in allen Weltsprachen !
Und lecker ! Und da freut sich auch endlich (s.u.) mal wieder Frau Hurz !
Und somit Juwelen über Juwelen ....
 ... und was überhaupt alles so auf dem Kopf balanciert wird, ist immer wieder und überall beeindruckend !
Krasser Szenen- und Farbenwechsel :
 
Hier sind Fischer noch fishermens friends und die Frauen heissen fast alle "Yellowsubmarine" ... oder so .....(bitte die nicht Sattelfesten ein Asterix-Heft aufschlagen !)
Nein, das läuft weder unter Zynismus noch lese man Schadenfreude - ist aber doch grundsätzlich ok, mal so zur Abwechslung, odrr ? ....
 
 
Mit unserem "Metro-Goldwyn-Meyer" (endlich) verlassen wir den Park Richtung Mozambique. Irgendwann in den nächsten Monaten müssen wir die "Südafrikanische Zollunion" verlassen, um in einem Nachbarland unser Anschluss-CarnetdePassage gültig stempeln zu lassen - hatten ja auch schon lange keinen bürokratischen Kram mehr - danach wollen wir an der Ostküste wieder südwärts und entlang der "Gartenstrasse" nach Kapstadt und dann der Westküste nach Norden folgend nach Namibia.
 
 
Aber jetzt erst einmal an die endlosen Strände Mosambiks, solange die Regenzeit noch nicht vollständig angebrochen ist !
 ...und hat einer neulich die Geschichte aus einem ähnlichen Nationalpark gelesen :
Finden Ranger in der Nähe einer solchen Löwenmeute blutige Stoffetzen, die Reste von 3 Paar Schuhen, ein Gewehr mit Schalldämpfer und ein paar menschliche Knochen - was halt von ein paar Wilderern im Pech so übrig bleibt ...
Mama ! Aua Fuss !
 
 
 
            Geht doch ...
Immer super-putzig und eigentlich schon wegen der Mini-Tröte Video-pflichtig
Grosser Kudu mit hilfreichen Korkenziehern
Fehlte bisher in der Katzensammlung : Gepard-Mietz-Mietz am Katzen-Kratzbaum und beim Spiel mit Langhalsmäusen ...
Nach unserer Landung in Johannesburg zunächst ein kleines "Aha" : der Koffer mit den wichtigsten unserer 80 Kilo Ersatzteile ist bei der Zwischenlandung in Windhoek hängengeblieben ! Wir schwanken kurz zwischen "Grosser Mist" und "Mama Africa" am lost luggage Schalter wird es schon richten - und am nächsten Vormittag wird das gute Stück frei Campingplatz geliefert. Unser Auto haben wir ansonsten unversehrt vorgefunden, ein Dreh am Schlüssel und der Motor startet nach 4 Monaten ohne Mucken nach einer Anlasserumdrehung. Es beginnt ein fast 3-wöchiges Arbeitsprogramm :
Austausch der ausgelutschten Gasdruckfedern an fast allen Fenstern und Staufachklappen, Wechsel der Seitz Plastik-Schrottrollos gegen massgefertigte Outbound-Mückengitter aus Aluminium (wir kommen in nächster Zeit gehäuft durch Malaria-Gebiete), Austausch der seit Myanmar untätigen Tiefkühlbox gegen eine schicke "Engel", Verabschiedung des 20 Jahre alten und auf dem Dach verschärft UV-exponierten Ersatzrades - und als uns dann wirklich nichts mehr einfällt, fahren wir als Belohnung für so viel Arbeitswut erst einmal wieder in den Krüger auf die Pirsch ....
Ja, wir wissen es : mit unseren "Länderberichten" sind wir immer noch weit zurück, wir "quälen" uns immer noch durch Indien  (ist ja aber immerhin ein Subkontinent, in dem wir uns alles in allem gute 6 Monate herumgetrieben haben), trotzdem hält sich unser schlechtes Gewissen seit kurzem in Grenzen : wir haben ein Paar getroffen, deren homepage ein VOLLES Jahr hinterherhinkt, somit sind wir nicht "das Letzte" ! Nachdem wir nun aber wieder seit 6 Wochen in Afrika sind, wollen wir mit diesen aktuellen Bildern wenigstens mal wieder ein kurzes update liefern ...
Zwischen Busch und Beach
28.10.2018